Gnarrenburger zahlen Lehrgeld am ersten Spieltag

Badminton-Landesliga: Aufsteiger verliert knapp gegen den VfL Stade und deutlich gegen den Delmenhorster FC

Der Start ist ihnen nicht geglückt: Die Badmintonspieler des TSV Gnarrenburg mussten am ersten Spieltag in Oldenburg zwei Niederlagen hinnehmen. Der Landesliga-Aufsteiger unterlag mit 3:5 gegen den VfL Stade und 1:7 gegen den Delmenhorster FC. „Diese Niederlagen tun zwar weh, aber schon in zwei Wochen werden wir erneut versuchen, Punkte einzufahren“, gibt sich Teamsprecher Axel Renken kämpferisch.

VfL Stade -TSV Gnarrenburg 5:3. „Gerade gegen Stade wollten wir punkten, sind aber nach den Herrendoppeln schnell auf den Boden der Tatsachen zurück geholt worden“, sagte Renken nach der knappen Niederlage. Hier war der Gegner immer schneller. Renken/Meyer unterlagen mit 19:21, 11:21, Braasch/Tiedgen gar mit 8:21, 12:21. Für das Damendoppel Ulrike Renken/Manuela Renken lief es hingegen deutlich besser. Das Duo gewann in zwei Sätzen. Der 1:2-Zwischenstand hielt alles offen. Nachdem Sven Braasch knapp in drei Sätzen gegen Daniel Kruse verloren hatte, schaffte Stefan Meyer mit seinem Drei Satz-Sieg gegen Felix Dawert wieder den Anschluss. Für das zwischenzeitliche 3:3 sorgte Manuela Renken gegen Melanie Niehus. Die Gnarrenburgerin gewann dabei den spannenden dritten Satz mit 23:21. Starke Gegner standen Christian Tiedgen im dritten Herreneinzel und dem neuformierten Mixed Tanja Niedzielski/Axel Renken gegenüber. Das Mixed musste schnell anerkennen, dass der Gegner zu stark war. Tiedgen hingegen gewann überraschend Satz eins gegen Sönke Bergmann, unterlag anschließend aber mit 8:21 und 12:21.

Delmenhorster FC -TSV Gnarrenburg 7:1.Auch gegen den ersten Tabellenführer lief es für den Liganeuling in den Doppeln nicht gut. Der TSV Gnarrenburg lag vor den Einzelspielen mit 0:3 hinten. „Wir haben nicht mit so einem starken Aufsteiger gerechnet. Wir denken, dass diese Mannschaft um die Meisterschaft mitspielen wird“, meinte Axel Renken. Bei Delmenhorst sind einige Spieler dabei, die schon Oberliga und Regionalliga-Erfahrung haben und nach einer Pause jetzt wieder aktiv sind. Im Dameneinzel hatte es Manuela Renken mit einer ganz starken Gegnerin zu tun, gewann aber den zweiten Satz mit 21:12.Imd ritten Durchgang schwanden jedoch die Kräfte –10:21. Axel Renken im dritten Herreneinzel holte sich den ersten Satz mit 21:19, konnte gegen Henning Cohrs das hohe Tempo aber nicht durchhalten und verlor die nächsten beide Sätze. Stefan Meyer verhinderte dann eine 0:8-Packung. Er überzeugte in den Einzeln mit Kampfkraft und guten Bällen und holte den
Ehrenpunkt. Der Gnarrenburger setzte sich gegen Simon Wepner in drei Sätzen durch. Nach 16:21 im ersten, glich er mit einem 21:16 aus und gewann den dritten Satz deutlich mit 21:12. Die nächsten Spiele bestreiten die Gnarrenburger am 10. September in Stade gegen die SG Maschen/Lüneburg II und BW Buchholz.

Klare Sache für Gnarrenburgs Schülerteam

Das Badmintonschülerteam des TSV Gnarrenburg macht dort weiter, wo es vergangene Saison aufgehört hat: Das Nachwuchsteam kam am ersten Spieltag der Kreisliga zu zwei klaren Siegen gegen die SG Selsingen/Sandbostel und den TSV Bremervörde. Der Meister der Vorsaison blieb in beiden Partien ohne Satzverlust. Einzig das Doppel Jacob Becker/Rico Mustaficic erhielt im Spiel gegen Bremervörde ordentlich Gegenwehr, gewann aber letztlich souverän.

Anzüge für Talentteam

Pünktlich zum ersten Saisonspiel hat Ferienwohnung (FEWO) Gerken sich für das Gnarrenburger Schülerteam als Sponsor gezeigt: Das Talentteam wurde erstmalig mit Trainingsanzügen ausgestattet. Das Talentteam ist auf vielen Turnieren vertreten, bei denen sich jeder mit seinem Können im Wettbewerb mit weiteren Akteuren messen kann. Die Sponsoren Günter und Margret Gerken (von links)wünschten den Spielern, Jaret und Jendrik Renken, Jannis Heinsohn, Rico Mustaficic, Jacob Becker und Jennis Gütter weiterhin viel Erfolg beim Badminton spielen. Stina  Blanken fehlt auf dem Foto.

Erlebnis Senioreneuropameisterschaft

Schneller, höher, weiter hieß es nicht nur in London wo die Großen der Leichtathletik an den Start gehen. Im dänischen Arhus trafen sich die Leichtathleten ab der Altersklasse W/M 35 bis AK 85+ zur alle zwei Jahre stattfindenden Senioreneuropameisterschaft. Die Ältesten Teilnehmer/-innen gingen mit 90 Jahren an den Start. Eine Qualifikation zur Teilnahme ist hier nicht erforderlich, man muss einem Verein angehören und über einen Startpass verfügen. Die Meisterschaft ist allerdings kein gemütliches Seniorentreffen. Gekämpft wurde in jeder Altersklasse um jeden Zentimeter und jede Sekunde und es wurden auch hier neue Welt/-und Europarekorde aufgestellt. Besonders herausragend in diesem Jahr die deutsche Nationalmannschaft, die mit 148 Gold/-, 127 Silber/- und 132 Bronzemedaillen die Briten klar auf Platz zwei verwiesen. Herausragend mit 90 Jahren, die Estin Hilja Barkhoff die in den Wurfdisziplinen zwei Welt/- und Europarekorde aufstellt. Mit einen Rekord oder einen Platz auf dem Treppchen rechneten die drei Sportler vom TSV Gnarrenburg, Werner Stelljes (M75), Frank Bargmann (M60) und Ralf Rimkus (M55) nicht. Die Teilnahme und der Start im Nationaltrikot waren schon etwas Besonderes und mit Werner Stelljes gab es einen Teamkapitän, der diese Erfahrung bereits 2002 in Potsdam machen durfte. Werner startete bereits am Donnerstag über die 5000m Distanz und viele seiner Mitkonkurrenten waren ihm bereits bekannt und das taxieren wer denn nun wie gut drauf war begann bereits vor dem Wettkampf. Mit dem Startschuss ordnete Werner sich in dem starken Feld der deutschen Läufer ein, die alle das gleiche Tempo liefen, musste aber sehr schnell feststellen, dass nicht gleichmäßig gelaufen wurde und das Tempo immer wieder wechselte aber auch niemand den Mut (er auch nicht) hatte der Spitzengruppe zu folgen. Mit einer Zeit von 24:01 min belegte er einen sehr guten siebten Platz in der Wertung der AK M 75. Leider zog er sich am Freitag eine Verletzung zu, sodass der Start über die HM Distanz am Sonntag nicht möglich war. Die Enttäuschung nach der langen Vorbereitung war schon sehr groß. Zum Halbmarathonstart am Sonntag schien nach zwei Regentagen endlich die Sonne und wir dachten an einen lockeren Lauf. Leider hatten wir uns das Höhenprofil nicht angesehen und 228 Höhenmeter und starker böiger Wind machten die Sache nicht leichter. Dazu war der Kurs mit 80x abbiegen sehr verwinkelt, was ein gleichmäßiges Tempo nicht möglich machte. Es war also keine Strecke, wie man sie von anderen Meisterschaften her kennt, flach, eben und rekordverdächtig. Letztendlich freuten wir uns auf den Einlauf mit einer Schlussrunde im gut besetzten Ceres Stadion von Arhus. Frank Bargmann konnte nach 01:49:22 Std auf Platz 39 in der Wertung der AK M 60 den Lauf beenden. Ralf Rimkus lief kurz nach ihm auf Platz 49 in der AK M 55 in 01:50:02 min in Ziel. Beeindruckt waren wir von den Leistungen der Athleten in allen Altersklassen. Hier wurde auch mit 85 noch um jeden Meter gekämpft, aber auch dem/der Letzten im Ziel noch die Aufmerksamkeit und der Respekt gezollt. Breitensport nach dem Olympischen Gedanken wie er eigentlich sein soll, nicht von Geld diktiert, ohne Diskriminierung, in Freundschaft und mit Fairplay. Das Resümee der Gnarrenburger: Eine tolle Stimmung unter den Athleten, viele Dinge in der Organisation die verbesserungswürdig waren, da waren die Dänen recht gelassen, aber vielleicht 2019 eine erneute Teilnahme, dann in Venedig zu den EMACS.